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Arista Networks Aktienanalyse

Arista Networks ist ein Hersteller von Hochleistungsswitches, welche Knotenpunkte in Netzwerken wie Datenzentren darstellen. Damit gehört Arista Networks zu den Aktien, die von Trends wie KI und Streaming profitieren.
14.03.2025
 - 
Ibo Ahmiane & Benjamin Franzil
Aktienanalyse
S&P 500
US
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Podcast
Arista Networks Aktienanalyse
Podcast von Benjamin Franzil
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https://raw.githubusercontent.com/j0nasadh/AktienInsight/2f5d6295c7a39706843913beb97ed95d253a18f0/Aktienanalysen/Podcast%20Arista%20Networks.mp3

Einleitung

KI lässt die Nachfrage nach schnellem Datentransport wachsen. Immer mehr Unternehmen verarbeiten riesige Datenmengen und nutzen Cloud-Dienstleistungen. Die hohe Nachfrage nach Datenzentren macht leistungsstarke Netzwerktechnik unverzichtbar. Genau hier liegt das Potenzial für Hardwareanbieter, die sich auf hohe Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit spezialisiert haben.

Arista Networks bietet solche Hochleistungsprodukte an. Sie entwickeln Switches und Router, die in modernsten Datenzentren genutzt werden. Dabei setzt das Unternehmen auf eine klare Premiumstrategie und konnte in den letzten Jahren den Platzhirsch Cisco verdrängen. Besonders im KI-Umfeld und beim Thema Energieeffizienz gibt es spannende Entwicklungen, die Arista Rückenwind verschaffen könnten.

Die Aktie ist deutlich günstiger als Nvidia.
Wir werfen in unserer Analyse einen genaueren Blick darauf, wie Arista Networks dasteht. Das KGV von unter 50 wirkt bei über 20 % Wachstum gar nicht so teuer. Wir gehen auf die Marktchancen, das Geschäftsmodell und mögliche Risiken ein. Erfahre jetzt, ob die Arista-Aktie in dein Depot passt.

Land
USA
Sektor
Informationstechnologie
Index
S&P 500
WKN
A40V33
Ticker
ANET
Währung
USD
Marktkapitalisierung in Mrd.
118,7 USD
Kurs
92,6 USD
KGV 2025e
40,2
KUV 2025e
14,4
Umsatzwachstum 10J
28,2 % p.a.
Umsatzwachstum 3Je
18,4 % p.a.
EBIT-Marge 2024
47,5 %
Nettoschulden/EBITDA
-2,8x
Dividendenrendite
keine Dividende
Datum
14.03.2025

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte
  2. Management & Aktionärsstruktur
  3. Arista Networks Aktienanalyse Geschäftsmodell3.1 Grundlagen zum Geschäftsmodell
    3.2 Arista Networks Geschäftsmodell
  4. Branche4.1 Der Markt für Cloud-Netzwerkausrüstung
    4.2 Kennzahlenvergleich
  5. Kennzahlen5.1 AktienInsight-Rating
    5.2 Umsatzentwicklung
    5.3 EBIT und Free Cash Flow
    5.4 Ausschüttungen
    5.5 Bilanzanalyse
  6. Chancen & Risiken6.1 Chancen
    6.2 Risiken
  7. Bewertung7.1 Multiple-Bewertung
    7.2 Rendite basierend auf KGV
  8. Fazit

1. Geschichte

2004
Gründung
Andy Bechtolsheim, David Cheriton und Kenneth Duda gründen Arastra in Kalifornien. Sie konzentrieren sich von Beginn an auf die Entwicklung von hochleistungsfähigen Netzwerk-Switches für Rechenzentren.
2008
Namensänderung und erstes Produkt
Das Unternehmen ändert seinen Namen von Arastra zu „Arista Networks“ und präsentiert seinen ersten 10-Gigabit-Ethernet-Switch. Diese Innovation wird schnell von Rechenzentren und Cloud-Anbietern angenommen.
2014
Börsengang
Arista Networks geht an die New York Stock Exchange und beschafft frisches Kapital. Der erfolgreiche IPO stärkt die finanzielle Basis und fördert das weitere Wachstum.
2018
Wachstum durch Übernahmen
Durch die Akquisition von Metamako erweitert Arista sein Portfolio im Bereich Low-Latency-Netzwerke. Das Unternehmen setzt weiter auf Cloud-basierte und automatisierte Netzwerk-Lösungen.
Heute
Führender Anbieter von Hardware für Cloud-Netzwerke
Arista Networks zählt heute zu den globalen Marktführern für skalierbare Switching- und Routing-Lösungen. Das Unternehmen arbeitet mit Großkunden aus der Technologie an den modernsten Netzwerken.

2. Management & Aktionärsstruktur

Jayshree Ullal

CEO von Arista Networks

Jayshree Ullal (63) ist seit 2008 die CEO von Arista Networks. Zuvor war sie Senior Vice President für Data Center bei Cisco Systems.

Ihr beruflicher Werdegang begann nach einem Bachelor in Elektrotechnik an der San Francisco State University und einem Master in Engineering Management an der Santa Clara University. Sie arbeitete als Chipdesignerin und wechselte ins Marketing eines Start-ups. Durch eine Übernahme kam sie dann zu Cisco. Bei Cisco leitete sie den Bereich Switching and Security und stieg immer tiefer ins Data Center-Geschäft. Die Gründer von Arista erkannten 2008 ihr Potenzial und holten sie ins Unternehmen, um mit ihrer Erfahrung den nächsten Wachstumsschritt zu gehen.

Ullal gilt als visionäre Führungspersönlichkeit mit klarem Fokus auf Innovation. Unter ihrer Leitung entwickelte sich Arista zu einem führenden Anbieter im Bereich Cloud-Networking und setzt vor allem auf skalierbare, softwaredefinierte Lösungen.

Ihr Managementstil gilt als ausgewogen und sie konzentrierte sich überwiegend auf Forschung und Entwicklung, wodurch Arista einen Wettbewerbsvorteil gewann. Wirkliche Nachteile sehen wir nicht. Sie ist Branchenexpertin und hat in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass sie die richtige Frau für das Wachstum von Arista ist.

Andy Bechtolsheim

Mitgründer von Arista Networks

Andy Bechtolsheim ist Mitgründer von Arista Networks und gilt als einer der wichtigsten Köpfe hinter der technischen Ausrichtung des Unternehmens. Er ist einer der reichsten Deutschen und ein führender Denker der Technologie-Branche.

Veteran der Tech-Branche. Er gründete 1982 Sun Microsystems, das Unix-Workstations und die Java-Programmiersprache entwickelte. Durch das Sun Microsystems wurde er sehr vermögend. Er war auch einer der ersten Google-Investoren oder auch anderer Technologie-Start-ups und gründete schließlich 2004 Arista mit. Seine Rolle bei Arista konzentriert sich auf die technische Entwicklung und die strategische Ausrichtung der Produkte.

Als Hardware-Experte steuert Bechtolsheim maßgeblich die Architektur der Netzwerk-Lösungen bei. Er setzt stark auf Performance und Skalierbarkeit und ist damit ein wichtiger Treiber für den Erfolg von Arista.

Seine langjährige Branchenerfahrung ist ein großer Vorteil für das Unternehmen. Er ist ein erfahrener Technik-Forscher und hat bereits bewiesen, dass er mutige und richtige Entscheidungen treffen kann. Auch hier haben wir eine erfahrene Person, die einen hohen Mehrwert für das Unternehmen bringt.

Vergütung

Ullals Gehalt hat 3 Bestandteile:

  • 4 % Festgehalt. Als CEO erhält sie nur 300 Tsd. Dollar.
  • 3 % 1-Jahres-Bonus. Der Bonus basiert auf dem Umsatz und dem bereinigten EBIT-Wachstum. Danach wird er nach individuellen Zielen bewertet.
  • 93 % Aktien-Bonus. Dieser Bonus wird in Aktien gezahlt. Eine Hälfte wird basierend auf der Bruttomarge über 2 Jahre zugeteilt. Die andere Hälfte auf Basis des Umsatzes und des bereinigten EBITs. Die ermittelten Aktien werden dann über 4 Jahre zugeteilt.

Im Mittelwert erhält die CEO etwa 12 Mio. Dollar. Das sind rund 0,4 % des EBITs in 2023. Damit ist die Vergütung immer noch im Rahmen und beträgt unter 1 % des EBITs. Sie ist angemessen für die Firmengröße.

Das Programm ist in unseren Augen interessant. Wir finden den Fokus auf Aktien und damit langfristige Belohnung sehr interessant. Als CEO profitiert man, wenn man Firmenwert erzeugt — aber Wachstum bleibt entscheidend.

Schwächen: Leider ist das Programm aber etwas komplexer und einen Teil der Aktien erhält man recht früher ausgezahlt.

Insgesamt gefällt uns das Programm aber sehr gut, weil es wirklich hohe Anreize schafft und auf die relevanten Kennzahlen von Arista eingeht.

Aktionärsstruktur

Das Management hat hohe Aktienanteile. Andy Bechtolsheim hält 14,6 % der Anteile und Jayshree Ullal 3,1 %. Damit halten beide zusammen 17,7 % der Anteile. Hieraus ergibt sich ein großer Vorteil für alle Aktionäre: Arista Networks hat direkt 2 starke Ankeraktionäre mit langfristigen Interessen. Beide sind Multi-Milliardäre durch Arista geworden und hängen mit einem großen Teil ihres Vermögens in der Firma. Sie haben also ein großes Interesse am weiteren Erfolg und handeln im besten Sinne der Aktionäre.

Die nächstgrößeren Aktionäre sind Vermögensverwalter. Es sind Aktionäre wie BlackRock und Vanguard. Diese Firmen haben kein langfristiges Interesse am Firmenerfolg und halten die Aktien nur für ihre Kunden. Das ist schade, aber in unseren Augen auch wenig relevant für die langfristige Ausrichtung der Firma.

Geschäftsmodell

Grundlagen zum Geschäftsmodell

Arista Networks ist ein Hardwarehersteller, der sich auf Netzwerkgeräte spezialisiert hat. Im Zentrum stehen sogenannte Switches, also Geräte, die riesige Datenmengen in Sekundenschnelle verteilen.

Das “Internet” ist nämlich ein komplexer Aufbau von verschiedenen Komponenten, die dafür sorgen, dass Signale durch Kabel weltweit korrekt ankommen. Für den Aufbau einer Netzwerk-Architektur sind Router, Modems und Switches deshalb notwendig. Besonders in Zeiten von Datenzentren werden leistungsstarke Switches notwendig, damit Daten schnell transportiert werden.

Diese Komponente ist heute wichtiger denn je. Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud Computing brauchen extrem schnelle Verbindungen, weil ständig Daten zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden. Aber auch in kleineren lokalen Netzwerken, sogenannten Campus-Netzwerken, die zum Beispiel einen Standort eines Unternehmens abdecken, braucht man Hochgeschwindigkeits-Switches, weil viele Mitarbeiter gleichzeitig ein Netzwerk nutzen.

Da Datenzentren vor allem von den großen IT-Konzernen gebaut werden, sind Amazon, Microsoft, Meta und Google Großkunden für Firmen wie Arista Networks. Konkret sind Microsoft und Meta die beiden größten Kunden und stehen jeweils für über 10 % der Umsätze. Alle 4 genannten Unternehmen zusammen sollten schätzungsweise auf über 40 % der Umsätze kommen.

Lieferanten spielen eine kleinere Rolle. Arista Networks baut seine Geräte nicht selbst und ist für Chips und andere Komponenten auf Partner angewiesen. Dadurch kann es teilweise zu Druck durch Lieferanten kommen, weil in Hardware viele Chips enthalten sind, aber im Kern handelt es sich um eine Technologie von Arista.

Arista Networks Geschäftsmodell

Arista Networks teilt sein Geschäft in zwei Segmente auf: Produkte und Services.

Im Bereich Produkte verkauft Arista vor allem Switches und Router,
die speziell für anspruchsvolle IT-Umgebungen entwickelt wurden. Diese Premium-Netzwerktechnik ist für Rechenzentren oder große Unternehmensnetzwerke gedacht und punktet mit hoher Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.

Der Bereich Services macht knapp 14% der Umsätze aus. Hierbei geht es um Serviceverträge und Softwarelösungen, die beim Kauf der Hardware oft gleich mitverkauft werden. Kunden verlängern solche Verträge während der gesamten Lebensdauer der Geräte, um Updates, Wartung oder zusätzliche Beratungsleistungen zu bekommen. So unterstützt Arista seine Kunden auch nach dem Aufbau der Netzwerke im täglichen Betrieb.

Die Umsatzzahlen zeigen klar, dass Hardware das Kerngeschäft ist. Trotzdem ist das Service-Segment kein kleiner Nebenschauplatz mehr. Als Hardwarehersteller arbeitet Arista mit Abos und Services kontinuierlich daran, seinen Software-Anteil auszubauen und unabhängiger von Aufträgen zu werden. Dadurch hat Arista eine Mischung aus einmaligen Hardware-Verkäufen und wiederkehrenden Einnahmen durch die laufenden Serviceverträge. Dieses Modell macht das Unternehmen stabiler, weil es nicht allein vom Hardware-Verkauf abhängig ist.

Arista hat vor allem Kunden in Amerika

Arista Networks ist vor allem in Amerika stark. Rund 82 % der Umsätze kommen von dem Kontinent und wahrscheinlich zum Großteil aus den USA. Das liegt daran, dass hier besonders viele Datenzentren angesiedelt sind und Aristas Hochgeschwindigkeits-Switches sehr gefragt sind. In den USA sitzen zudem große Tech-Giganten, die auf Aristas Premium-Netzwerktechnik vertrauen.

Den zweiten Platz belegt die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) mit 10 %. Auch hier wird zunehmend in moderne Datenzentren und Cloud-Strukturen investiert. Die großen Hyperscaler Amazon, Microsoft und Google bauen beispielsweise ihre Datenzentren regional, um so eine schnellere Verbindung zu ermöglichen.

Zu guter Letzt kommt Asien-Pazifik mit 8 %. In dieser Region ist das Potenzial für Cloud- und KI-Anwendungen auch groß, aber der Umsatz noch klein. Länder wie China, Indien oder Südkorea investieren in neue IT-Infrastruktur. Langfristig könnte Arista hier noch weiter zulegen, wenn mehr Unternehmen auf moderne Switches und Router setzen.

Im Großen und Ganzen bleibt Arista dennoch eine US-fokussierte Firma und das wird vorerst so bleiben.

Aristas Wettbewerbsvorteil liegt in der Technologie

Arista ist vorne dabei. Arista Networks war 2020 bereits einer der Premium-Lieferanten, wenn es um Hardware für Datenzentren ging. Damals teilte sich Arista den Spitzenplatz mit Cisco, weil beide Unternehmen die Bedürfnisse der Kunden am besten verstanden und umsetzen konnten. In einem Markt, wo Ausfallsicherheit und Geschwindigkeit entscheidend sind, punktete Arista besonders mit zuverlässigen Lösungen und einer klaren Fokussierung auf wenige Produktkategorien.

Seitdem hat Arista seine führende Position weiter ausgebaut. Unternehmen setzen auf die besonders effizienten und schnellen Produkte von Arista. Cisco ist zwar weiterhin ein starker Name und bietet ein breiteres Portfolio, wird aber in einigen Bereichen von Arista überholt. Gerade in Cloud-Umgebungen oder beim Thema KI steht Arista oft an erster Stelle, weil sie neue Technologien schneller einführen und enger mit bestimmten Kunden zusammenarbeiten.

Auch andere Anbieter wie Huawei und Juniper sind im Rennen. Diese konzentrieren sich aber eher auf preiswerte Lösungen oder spezielle Regionen. Dadurch haben sie keine Preissetzungsmacht und folgen technologisch den Produkten von Arista und Cisco. Arista setzt auf High-End-Produkte und hochqualitativen Service. Das hat ihnen im Gartner Magic Quadranten die Stellung eines Marktführers gebracht. Um diesen Vorteil zu schützen, investiert Arista über 10 % seiner Umsätze in Forschung und Entwicklung und sorgt so für einen konstanten Technologievorteil.

Aristas Strategie zielt auf hohes Wachstum

Arista Networks hat ambitionierte Pläne. Das Management strebt ein Umsatzwachstum von rund 15 % pro Jahr bis 2026 an. Damit will Arista seinen Marktanteil für Switches und Router weiter ausbauen. Ein Schwerpunkt liegt auf KI-spezifischen Hardwarelösungen besonders im 800-Gigabit-Ethernet, denn immer mehr Unternehmen und Rechenzentren brauchen besonders schnelle Datenverbindungen. Insbesondere bei künstlicher Intelligenz entstehen noch mehr Outputs, die hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigen.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Arista vor allem auf Forschung und Entwicklung. Die Investitionen in R&D sollen von 11 % auf 12 bis 14 % des Umsatzes steigen. Gleichzeitig soll die operative Marge hoch bleiben. Das Management gibt eine Zielmarke von rund 42 % EBIT-Marge an und rechnet mit einer Brutto-Marge von rund 63 %. Das bedeutet, dass die EBIT-Marge durch mehr Investitionen in Forschung leicht sinken soll. Also die enormen Margen der Vergangenheit werden sich auf Dauer nicht so gut halten lassen.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Ausbau des SaaS-Angebots. Damit kann Arista zusätzlich zum Hardwaregeschäft laufende Einnahmen generieren. In den letzten Jahren ist dieser Teil durch das starke Wachstum der Hardwareverkäufe eher kleiner geworden. Aber Arista verkauft stetig Services zur Hardware und will so in Zukunft die Umsätze stabilisieren und unabhängiger von kurzfristigen Hardwarezyklen zu werden.

Fazit zu Arista Networks

Arista profitiert von SaaS- und KI-Diensten. Switches und Router mit hoher Geschwindigkeit sind gefragter denn je, vor allem durch die rasant steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen. Arista hat sich in diesem Bereich eine klare Spitzenposition erarbeitet und setzt die Trends, statt ihnen zu folgen. Damit wachsen sie stark und heben sich vom Wettbewerb ab.

Nachteil: Hardware-Geschäft. Aristas Geschäft ist anfälliger für Nachfrageschwankungen. Wenn die Investitionslaune in Datenzentren nachlässt, trifft das Arista direkt. Dazu kommen hohe Ausgaben in Forschung und Entwicklung, um den Technologievorsprung zu halten. Dieser Spagat zwischen Premium-Strategie und Kosten kann sich in schlechten Zeiten gegen Arista wenden.

Unterm Strich hat Arista sehr gute Aussichten. KI und Cloud Computing sind große Wachstumsmotoren und Arista ist genau dort stark positioniert. Wir mögen die Premiumstrategie und mit seinem Innovationsfokus ist Arista unangefochten. Aber das Geschäft ist definitiv zyklischer. Die Strategie der kommenden Jahre finden wir gut ausgerichtet und halten 15 % Wachstum pro Jahr für erreichbar. Über die Zeit wird auch der Service-Anteil am Geschäft zunehmen, wenn die Hardwareverkäufe sich verlangsamen — das könnte die Margen langfristig stützen.

Branche

Der Markt für Cloud-Netzwerkausrüstung

Der Cloud-Networking-Markt ist stark im Aufwind. Laut Prognosen wird das Volumen von 2024 bis 2028 um etwa 14 % pro Jahr wachsen. Der Bedarf an schnellen, stabilen Verbindungen in Rechenzentren und Cloud-Plattformen nimmt also weiter zu. Datenzentren und Cloud-Netzwerke haben dabei den größten Anteil: Rund 40 % des Marktes entfallen auf dieses Segment.

Der Trend von Campus-Netzwerken ist der nächste große Markt. Dieser Bereich deckt 34 % des Marktes ab. Der Haupttreiber für diese Entwicklung ist die digitale Transformation. Immer mehr Unternehmen erzeugen und verarbeiten vor Ort hohe Datenmengen. Zum Beispiel durch Mitarbeitende, aber auch Maschinen, die über das Internet verbunden sind. Deshalb ist eine robuste und schnelle IT-Infrastruktur besonders wichtig.

Das letzte Segment sind Software und Services mit etwa 26 %. Hier geht es um Softwarelösungen, Sicherheitsanwendungen und Wartungsverträge. Bei Hardware werden diese mitverkauft, um einen sicheren und störungsfreien Betrieb der Hardware zu erlauben. Services haben großes Potenzial, einen bedeutenden Anteil am Umsatz der Branche zu sichern. Sie werden aber nie der Hauptteil der Branche sein. Hardware wird weiterhin den Großteil der Umsätze einnehmen.

Es gibt nur 2 große Firmen im Markt und Arista gewinnt stetig dazu

Im Markt für Hochgeschwindigkeits-Switches sind nur Cisco und Arista groß. Cisco hatte früher sogar eine monopolartige Stellung bei Hochgeschwindigkeits-Switches, aber heute ist das Bild anders. Arista hat stark an Marktanteilen gewonnen und Cisco inzwischen überholt. Mittlerweile teilen sich beide Firmen den Markt auf und Cisco ist auf Platz 2 abgerutscht.

Viele Unternehmen wechseln zu Arista, weil die Hardware sogar günstiger ist und gleichzeitig eine starke Leistung bietet. Das sieht man gut am Marktanteil nach verkauften Ports. Cisco kommt auf 29 % Umsatzanteil, aber nur 21 % bei den Ports. Hier zeigt sich, dass Ciscos Ports deutlich teurer sind als die im Wettbewerb. Arista hat Cisco also sowohl in der Innovation als auch im Preis-Leistungs-Verhältnis überholt.

Der Trend läuft ungebremst weiter. Arista wächst weiterhin beim Umsatz und bei den verkauften Ports schneller als alle anderen. Dadurch baut das Unternehmen seinen Vorsprung weiter aus. Cisco muss sich neu aufstellen, um nicht noch mehr Anteile zu verlieren. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass Cisco diese Transformation in wenigen Jahren schafft und die Produkte preislich wettbewerbsfähig zu Arista werden. Denn auch die kleineren Konkurrenten gewinnen Marktanteile von Cisco. Unternehmen wie Huawei und Juniper entwickeln günstigere Produkte.

Das Potenzial durch KI wird Datenzentren noch lange beschäftigen

Die Nachfrage nach Rechenzentren wächst ungebrochen. Die Anzahl der Datenzentren nimmt stetig zu. Allein Microsoft und Meta haben jeweils 80 Mrd. bzw. 65 Mrd. Dollar Investitionen in neue Datenzentren angekündigt. Vor allem angetrieben von der großen Nachfrage nach KI-Rechenkapazität. Diese Investitionen sind ein wichtiger Hinweis darauf, wie sich auch der Hardwarebedarf entwickelt. Denn wo mehr Datenzentren entstehen, braucht es mehr leistungsfähige Switches, Router und andere Komponenten. Für Arista Networks und ähnliche Anbieter ist das ein riesiges Potenzial.

McKinsey rechnet mit 22 % Wachstum pro Jahr bis 2030. Damit beschleunigt sich der Markt für IT-Infrastruktur wieder, nachdem es 2022 und 2023 eine Flaute gab. Die Kernanwendungen wachsen auch weiterhin mit 16 % pro Jahr, aber das starke Wachstum kommt aus KI-Anwendungen wie ChatGPT, Gemini und Co. Diese Anwendungen sollen bis 2030 um 39 % pro Jahr im Energieverbrauch wachsen und damit voraussichtlich auch in ihrer Rechenleistung.

Das Innovationstempo ist rasant. Künstliche Intelligenz, insbesondere für Videoinhalte und generative Modelle, benötigt hohe Rechenleistung. Damit steigen die Anforderungen an Datentransferraten und Verarbeitungsvolumen. Neue Switches können inzwischen über 800 Gigabit pro Sekunde übertragen und wir werden auch hier irgendwann an Grenzen kommen und noch höhere Raten benötigen. Es bleibt also ein Rattenrennen, um die besten Switches.

Energieeffizienz spielt auch eine zunehmende Rolle. Je höher die Rechenleistung, desto höher auch der Stromverbrauch. Strom ist ein bedeutender Kostentreiber in Datenzentren. Deshalb gibt es auch hier hohes Wachstumspotenzial. Wer es schafft, energieeffiziente Lösungen zu entwickeln, wird sich vom Wettbewerb abheben. Insgesamt hat die Hardware-Branche deshalb hervorragende Aussichten: Steigende Datennutzung, komplexere KI-Anwendungen und der Drang zu mehr Energieeffizienz sorgen dafür, dass die Nachfrage an leistungsstarken, intelligenten Netzwerkkomponenten weiter zulegt.

Kennzahlenvergleich

Arista Networks
Cisco
Juniper Networks
Logo
WKN
A40V33
878841
923889
Kurs in USD
92,6
61,3
36
Marktkap. in Mrd. USD
118,7
244,5
11,9
Umsatz 2024 in Mrd. USD
7,0
53,8
5,1
Umsatzwachstum p.a. 5J
23,8 %
0,7 %
2,7 %
Umsatzwachstum p.a. 10J
28,2 %
1,3 %
0,9 %
Umsatzwachstum p.a. 3Je
18,4 %
4,5 %
5,2 %
EBIT 2024 in Mrd. USD
3.327
12.995
364
EBIT-Marge 2024
47,5 %
24,2 %
7,2 %
Net Debt/EBITDA
-2,8x
1,0x
0,4x
KUV 2025e
14,4
4,4
2,2
KUV 2026e
12,1
4,2
2,1
KGV 2025e
40,2
24,7
29,4
KGV 2026e
33,5
22,0
25,8
Dividendenrendite 2025e
Keine Dividende
2,6 %
Keine Dividende

* Cisco hat ein versetztes Geschäftsjahr

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Cisco Systems

Cisco Systems ist einer der größten Anbieter von Netzwerk- und Telekommunikationstechnik weltweit. Das Unternehmen hat ein breites Portfolio von Routern, Switches bis hin zu umfassenden Sicherheits- und Collaboration-Lösungen. Cisco hat seine Wurzeln in den 1980er Jahren und war lange Zeit der Goldstandard für Datenzentren-Netzwerke. Durch zahlreiche kleinere Zukäufe hat Cisco sein Produktangebot stetig erweitert und ist auch in den Bereichen Security oder Webtelefonie groß.

Im Unterschied zu Arista Networks setzt Cisco auf eine breite Produktpalette. Sie bedienen nicht nur das Hochgeschwindigkeits-Segment, sondern liefern auch Lösungen für kleinere Firmen, Service Provider und Behörden. Zudem bietet Cisco viele Softwarelösungen an. Sie sind damit nicht rein auf Hardware oder Netzwerktechnik beschränkt. Cisco hat auch einen größeren Abo-Anteil am Geschäft, der bei rund einem Drittel liegt.

Die Kennzahlen zeigen, Ciscos ist der Größte im Markt. Der Umsatz liegt bei über 50 Mrd. US-Dollar und somit rund 10x höher als bei der Konkurrenz. Doch das Umsatzwachstum in den letzten 5 und 10 Jahren lag bei nur rund 1 % pro Jahr und soll auch in Zukunft mit 4,5 % überschaubar bleiben. Die EBIT-Marge liegt bei rund 24 % und ist solide. Im direkten Vergleich ist Cisco auch beim KGV das günstigste Unternehmen und bietet eine langsam wachsende Dividende.

Juniper Networks

Juniper Networks konzentriert sich auf Switches, Router und Sicherheitslösungen. Das Unternehmen ist vor allem für Kunden interessant, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Historisch hat Juniper immer wieder versucht, durch Innovationen im High-End-Bereich Fuß zu fassen, konnte sich jedoch gegen Platzhirsche wie Cisco oder Arista nur begrenzt durchsetzen.

Im Vergleich zu Arista setzt Juniper kaum auf die Premium-Nische. Stattdessen bieten sie einfachere Lösungen für klassische Firmennetzwerke oder Internet-Provider an. Das verschafft Juniper einen stabilen Kundenstamm. Allerdings fehlt die starke Marktstellung. Dazu plante HPE eine Übernahme von Juniper, die aktuell zu scheitern droht.

Die Zahlen sprechen eher gegen Juniper. Der Umsatz ist historisch langsam gewachsen, soll aber in den nächsten Jahren wieder etwas wachsen. Die EBIT-Marge liegt bei nur 7,2 % und ist damit die niedrigste im Vergleich. Dafür ist die Bewertung mit dem 2,2-fachen Umsatz die günstigste.

Arista Networks Aktie im Vergleich

Arista Networks ist das klare Wachstumsunternehmen im Vergleich. Sie sind zwar nicht so groß wie Cisco, aber nehmen kontinuierlich Umsatz von Cisco und sind auf 5 Jahre um beeindruckende 23,8 % gewachsen und sollen die nächsten 3 Jahre weiterhin um fast 20 % wachsen. Die EBIT-Marge zeigt Aristas Wettbewerbsvorteile und die Verschuldung ist negativ. Es gibt also Geld auf der hohen Kante für Übernahmen oder Aktienrückkäufe.

Nur in der Bewertung sehen wir Aristas Nachteile. Die Aktie ist doppelt so teuer wie die Konkurrenten. Ist das schlimm? Ja und nein. Denn das Wachstum rechtfertigt die höhere Bewertung auch gewissermaßen. Aber man muss 40 Jahresgewinne bezahlen.

In unseren Augen überzeugt nur Arista. Bei den anderen beiden Firmen handelt es sich um wachstumsschwache Hardwarehersteller. Arista liegt dagegen vorne beim Wachstum und zwar deutlich. Wir finden auch, dass Cisco und Juniper nicht wirklich günstig wirken mit KGVs von über 20 und nur rund 2,5 % Dividendenrendite. Hier bekommt man recht wenig für sein Geld geboten.

Kennzahlen

AktienInsight-Rating

Arista Networks erreicht im AktienInsight-Rating 9 von 9 Punkten. Es gibt kein Kriterium, in dem Arista den Punkt nur knapp erhält. Arista übertrifft jedes Kriterium ganz klar. Egal ob Wachstum, Rentabilität oder Sicherheit. Arista kann sich alle Punkte deutlich sichern.

Im Folgenden werden wir uns die einzelnen Kennzahlen genauer ansehen und auch, wie die Entwicklung für die Zukunft aussieht.

Umsatzentwicklung

Arista konnte beim Umsatz historisch um 28,2 % pro Jahr wachsen. Es gab in der Vergangenheit nur einen Rückgang beim Umsatz und das war während der Pandemie in 2020. Man muss jedoch sagen, dass sich das Wachstum in den letzten Jahren bereits erheblich abgeschwächt hat. In 2019 lag das Wachstum bei unter 15 %. Die Pandemie hat es wieder angefacht und auch die KI-Nachfrage trieb es in den letzten Jahren an.

In den kommenden 3 Jahren soll das Wachstum bei 18,4 % pro Jahr liegen. Damit wird sich Arista verlangsamen, aber der Umsatz soll trotzdem relativ stabil wachsen. Bei den aktuellen Perspektiven halten wir das Wachstum für realistisch, auch wenn es vermutlich nicht so geradlinig ausfallen wird.

EBIT und Free Cash Flow

Der operative Gewinn von Arista ist auf 10 Jahre sogar um 38,8 % pro Jahr gestiegen. Die EBIT-Marge hat sich von früher rund 20 % auf fast 40 % bewegt und klettert weiterhin leicht nach oben. Bei über 40 % scheint ein Plateau erreicht zu sein, aber die Marge ist für einen Hardwarehersteller ohnehin bereits sehr gut und enorm stark.

Für die nächsten 3 Jahre wird damit ein Wachstum von 16,0 % pro Jahr erwartet. Das wäre ein weiterhin starkes Wachstum.

Der Free Cash Flow eines Unternehmens gibt an, wie viel freie Mittel es wirklich pro Jahr zur Verfügung hat. Mit diesem Geld können Dividenden gezahlt, Schulden getilgt oder in neue Projekte im Unternehmen investiert werden.

Der Free Cash Flow (FCF) konnte ebenfalls um 41,0 % pro Jahr wachsen. Das Wachstum war hier besonders stark, weil Hardware nicht so starkes FCF-Wachstum hat wie Software und deshalb die Anfangsniveaus besonders niedrig waren. Inzwischen liegen Aristas FCFs und EBITs auf einem ähnlichen Niveau, was ein sehr gutes Zeichen ist, dass es kaum Lagerbildung gibt.

Die Prognose geht auch in Richtung 9,8 % Wachstum pro Jahr. Die FCF-Marge ist ebenfalls stark gestiegen und soll sich bei rund 40 % einpendeln.

Die Bruttomarge und die EBIT-Marge entwickeln sich sehr interessant. Hier erkennt man gut, dass Aristas Produkte keine steigende Bruttomarge haben und immer zwischen 60 % bis 65 % pendelten. Das zeigt, dass Arista in der Herstellung der Produkte keine großen Sprünge macht und die Produkte etwas konstant wirtschaftlich bleiben.

Anders sieht es bei der EBIT-Marge aus. Die Lücke zwischen Bruttomarge und EBIT-Marge hat sich stark verkleinert. Das zeigt Skaleneffekte in der Verwaltung und auch für Marketing- und Vertriebsausgaben. Die Produkte von Arista verkaufen sich praktisch immer leichter und Arista kann davon profitieren. Man muss jedoch sagen, dass der Effekt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch in das Gegenteil drehen könnte.

Ausschüttungen

Arista zahlt keine Dividende und wir rechnen auch nicht mit einer Änderung, solange Andy Bechtolsheim so stark im Unternehmen involviert ist.

Arista hat aber inzwischen ein Aktienrückkaufprogramm. Die Anzahl der ausstehenden Aktien ist von 2017 bis 2024 um nur 0,2 % pro Jahr gestiegen bzw. seit 2018 sogar leicht gesunken. Jedoch werden kaum noch Rückkäufe durchgeführt. Es gibt zumindest seit 2024 wieder ein neues Programm von rund 1,2 Mrd. Dollar.

Aktuell sammelt sich bei Arista recht viel Cash in der Bilanz. Theoretisch könnte Arista damit direkt rund 5 % der Aktien zurückkaufen. Deshalb rechnen wir in Zukunft mit mehr Rückkäufen.

Bilanzanalyse

Schulden. Arista hat über 8,3 Mrd. Dollar an Nettoliquidität. Das heißt, nach Abzug von Cash gibt es keine Schulden und sogar ein solides Cash-Polster. Das Cash kann in Zukunft für Übernahmen oder Aktienrückkäufe dienen und bringt eine hohe Sicherheit für Investoren mit sich. Wir gehen davon aus, dass das Geld in Aktienrückkäufe fließen wird.

Zinsen. Arista Networks zahlt derzeit keine Zinsen. Damit haben sie keinerlei Risiken aus ihrer Finanzierung und können auch in schlechten Zeiten noch gut über die Runden kommen. Aktuell erwirtschaftet Arista mit diesem Cash sogar Zinsen.

Goodwill. Goodwill entsteht bei Übernahmen und ist ein fiktiver Wert für Kundenbeziehungen, Wachstumspotenzial oder auch Netzwerkeffekte.

Arista führt kaum Übernahmen durch. Der Goodwill ist auf die letzten 10 Jahre kaum gestiegen. Es gab nur 3 Jahre mit wirklicher Übernahmeaktivität und der Goodwill liegt aktuell bei 269 Mio. Dollar. Das entspricht nur 3 % des Eigenkapitals.

Fazit zur Bilanz: Arista Networks hat eine Bilanz, wie man sie sich wünscht. Keine Schulden, viel Cash und kaum Goodwill. In unseren Augen ist die Bilanz sogar eher zu vorsichtig und Arista könnte hier sogar weniger auf Sicherheit setzen.

Chancen & Risiken

Die Chancen und Risiken eines Unternehmens analysieren wir mit Hilfe eines aufgeteilten SWOT-Modells. Dabei betrachten wir die Chancen und Risiken.

Chancen

Wachstum der KI-Branche. Arista könnte stark von KI-Projekten profitieren, weil diese riesige Datenvolumina erzeugen. Jeder neue KI-Dienst braucht mehr Bandbreite, was Aristas Switches gefragter macht.

Wachstum allgemein durch Datenzentren. Immer mehr Firmen verlagern ihre Systeme in die Cloud und erzeugen damit eine hohe Nachfrage nach weiteren Datenzentren. Das steigert die Nachfrage nach Netzwerk-Hardware.

Bedarf nach energieeffizienteren Lösungen. Strom wird teurer und Datenzentren verbrauchen viel davon. Arista kann hier in Zukunft punkten, wenn sie energiesparende Lösungen entwickeln.

Ausbau der Software-Umsätze. Arista kann mit eigener Software und Wartungsverträgen zusätzliche Dienstleistungen anbieten. Damit entstehen wiederkehrende Umsätze, was das Geschäft stabiler macht.

Risiken

Nachlassendes Wachstum bei Arista. Wenn Aristas Umsatzwachstum zurückgeht, werden Anleger ihre Bewertungen zurückschrauben. Dadurch würde die Aktie stark an Wert verlieren und deutlich sinken.

Wettbewerb durch Cisco und Co. Die Wettbewerber sind etabliert und bereits mit Kundenbeziehungen vertreten. Sie könnten aggressiver in Forschung investieren oder mit mehr Preisdruck antworten. Besonders riskant ist ein Verlust des Technologievorsprungs, wenn die Vorteile der Produkte im Vergleich zur Konkurrenz zu klein sind.

Nachlassendes Wachstum von KI. Sollte der KI-Trend abschwächen, kann es zu einem Bullwhip-Effekt kommen. Dabei würde die Nachfrage bei Hardwareherstellern besonders stark sinken und es kommt zu Überkapazitäten und weniger Umsatz. Aristas Margen würden einbrechen.

Probleme in der Lieferkette. Verspätungen bei wichtigen Chips oder Bauteilen verteuern die Produktion. Das kann zu Umsatzverschiebungen führen und Kunden könnten auf andere Hersteller ausweichen.

Geopolitische Spannungen. Zölle oder Exportverbote können die Kosten in die Höhe treiben. Auch der Zugang zu bestimmten Märkten kann erschwert werden. Ein weiteres Risiko wäre ein Krieg, in dem Taiwan und China involviert sind und damit der Zugang zu Chips verloren geht.

Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. Wenn einer der großen Cloud-Anbieter abspringt oder seine Aufträge deutlich reduziert, bricht ein großer Teil der Nachfrage weg. Das kann Aristas Geschäft hart treffen.

Bewertung

Multiple-Bewertung

Aristas Kurs-Umsatz-Bewertung mit den für 2025 erwarteten Zahlen liegt bei 14,4. Die Bewertung liegt damit deutlich über dem historischen Schnitt von 7. Allerdings ist im gleichen Zeitraum auch die EBIT-Marge gestiegen. Das hat einen Einfluss auf den Gewinn. Deshalb ist die Umsatz-Bewertung nicht sehr aussagekräftig.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 40,2. Das liegt rund 30 % über dem Median von rund 31. Hier kann man noch die 8 Mrd. Nettoliquidität berücksichtigen, damit wäre die Bewertung 20 % über dem Schnitt. Allerdings sieht man auch deutlich, wie sich das Wachstum auswirkt. Bei Aristas Gewinnwachstum ist die Aktie 2027 vermutlich schon wieder unter ihrer Historie.

Ein KGV von über 40 ist bei über 20 % Wachstum pro Jahr auch nicht sonderlich unangemessen. Wir sehen die Bewertung im ersten Moment nicht als sehr unfair und prüfen das in einem erweiterten KGV-Modell:

Rendite basierend auf KGV

Für die Bewertung der Arista Networks Aktie verwenden wir ein eigenes Modell basierend auf dem KGV der Aktie. Dadurch können wir besser auf die Gewinnsituation des Unternehmens eingehen, die sich erst in den nächsten Jahren normalisieren sollte.

Dabei bauen wir 3 Szenarien auf, die den Wert der Arista-Aktie ermitteln:

Ein Mittleres-, ein Bären- und ein Bullen-Szenario. Je nach Szenario treffen wir optimistische bis pessimistische Annahmen.

Aktuell kommt Arista auf ein 2025er KGV von 42. Wir gehen davon aus, dass das KGV sinken wird und Arista insgesamt 2 % per Dividende und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zahlen wird. Zum einen durch die hohen Gewinne und zum anderen durch den hohen Bestand an Nettoliquidität. Wir gehen in keinem Szenario von signifikanten Übernahmen aus.

Mittleres-Szenario

In diesem Szenario sind wir optimistisch und nehmen an, dass Arista weiterhin stark wächst, aber der KI-Hype nicht so deutlich wachsen wird wie im Bullen-Szenario:

  • Wir gehen von 15 % Umsatzwachstum aus.
  • Wir rechnen damit, dass die EBT-Marge auf 40 % sinkt. Das bedeutet, dass die Nachfrage und das Angebot sich besser angleichen und damit die Preissetzungsmacht leicht sinkt.
  • Insgesamt gehen wir von 13,3 % Gewinnwachstum pro Jahr aus.
  • Wir nehmen hierbei an, dass Aristas KGV auf 25 sinkt, was wir bei einem Hardwarehersteller mit 10 % Wachstum zum Ende des Jahrzehnts für angemessen halten.

Damit erhalten wir: 2,0 % Rendite durch Ausschüttungen und weitere 7,3 % Kursrendite. Insgesamt 9,3 % Rendite pro Jahr.

Bären-Szenario

In diesem Szenario sind wir pessimistisch und gehen davon aus, dass Arista noch einige Zeit das Wachstum von Switches abschöpfen kann und sich das Branchenwachstum deutlich verlangsamt, weil die Datenzentren weitestgehend ausreichen oder nicht so viel Technologiefortschritt nötig wird:

  • Wir gehen von nur 7,5 % Umsatzwachstum aus.
  • Wir rechnen damit, dass die EBT-Marge auf 35 % sinkt, da der Wettbewerb steigt und die Preise stärker drücken.
  • Insgesamt gehen wir von 4,5 % Gewinnwachstum pro Jahr aus.
  • Wir nehmen hierbei an, dass Arista auf ein KGV von 20 in 10 Jahren fällt.

Damit erhalten wir: 2,0 % Rendite durch Ausschüttungen und -3,2 % Kursrendite. Insgesamt -1,2 % Rendite pro Jahr.

Bullen-Szenario

Unsere Annahme ist, dass Arista die nächsten 10 Jahre diese Wachstumstreiber hat:

  • Das Umsatzwachstum wird durch das hohe Marktwachstum im KI-Bereich angetrieben. Durch den hohen Bedarf im Bereich KI wächst Arista um 22,5 % pro Jahr.
  • Wir rechnen damit, dass die EBIT-Marge bei 45 % bleibt. Das liegt in etwa auf dem bisherigen Niveau. Wir sehen kein noch höheres Potenzial bei der Marge.
  • Insgesamt gehen wir deshalb von 22,2 % Gewinnwachstum pro Jahr aus.
  • Wir nehmen außerdem an, dass Aristas KGV-Bewertung auf ein KGV von 35 sinken wird, was leicht unter der Historie liegt.

Damit erhalten wir: 2,0 % Rendite durch Ausschüttungen und weitere 19,7 % Kursrendite. Insgesamt 21,7 % Rendite pro Jahr.

Ergebnis

Im Schnitt erhalten wir damit eine Renditeerwartung von 10,9 % pro Jahr auf den aktuellen Kurs von 92,60 Dollar. Wir haben dabei das Bären-Szenario nur mit 20 % in die Bewertung fließen lassen, weil wir es für unwahrscheinlicher halten. Zur Vorsicht haben wir zudem 10 % von der Bewertung abgezogen. Das ist in den 10,9 % bereits enthalten.

Für uns ist die Bewertung gerade ausreichend. Wir wollen bei einer risikoreichen Aktie wie Arista grundsätzlich mehr Rendite als bei einer konservativen Aktie mit stabilem Kurs und Dividenden sehen. Wir kommen zum aktuellen Kurs auf eine Renditeerwartung von 11 % pro Jahr. Damit ist Arista in unseren Augen fair bewertet.

Bären-Szenario
Mittleres-Szenario
Bullen-Szenario
Umsatzwachstum
7,5 %
15,0 %
22,5 %
Wachstum durch Übernahmen
0 %
0 %
0 %
EBIT-Marge in 2035
35 %
40 %
45 %
KGV in 2035
20
25
35
Rendite auf Kurs
-3,2 %
7,3 %
19,7 %
Ausschüttungsrendite
2,0 %
2,0 %
2,0 %
Gesamtrendite
-1,2 %
9,3 %
21,7 %

Fazit

Arista Networks ist ein Anbieter von Netzwerk-Hardware, der sich auf Hochgeschwindigkeits-Switches und Router spezialisiert hat. Das Unternehmen liefert vor allem an große Datenzentren, Cloud-Betreiber und KI-Firmen, die enorme Datenmengen verarbeiten müssen. Dabei hat Arista im Laufe der Jahre eine starke Marktposition aufgebaut, weil sie früh auf schnelles Networking gesetzt haben.

Im Wettbewerb hat Arista einen klaren Fokus auf Premium-Hardware. Andere Konzerne wie Cisco oder Juniper liefern ein breites Portfolio für viele Anwendungsfälle und gelten als technologisch nicht so fortschrittlich. Arista konzentriert sich dagegen auf höchste Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Das sichert hohe Margen, das führte bisher auch zu starken Marktanteil-Zuwächsen. Cisco verliert immer mehr Kunden an Arista.

Herausforderungen durch Nachfrageschwankungen und technologische Trends. Die Hardware-Branche hat schwankende Zyklen. Wenn Unternehmen Investitionen aufschieben, geht das schnell auf den Umsatz. Arista muss zudem ständig in Forschung investieren, um bei KI und Cloud vorne zu bleiben. Technologische Fortschritte in Chips oder Netzwerktechnik können das Geschäft schneller verändern als in reinen Softwarebereichen.

Arista punktet bei den Kennzahlen. Das Unternehmen wächst zweistellig beim Umsatz und hält dabei eine EBIT-Marge jenseits der 40 %. Die Bilanz ist stark, weil Arista keine Nettoschulden hat. Das macht das Unternehmen flexibel, wenn der Markt sich ändert oder neue Technologien anstehen.

Die Bewertung liegt über dem historischen Schnitt. Arista ist aufgrund seines starken Wachstums höher bewertet als in der Vergangenheit. Auch in unserem KGV-Bewertungsmodell ist die Aktie derzeit nicht ganz so attraktiv — außer man ist vom Bullenszenario überzeugt. Dann ist die Aktie tatsächlich günstig bewertet.

Wir finden die Arista Networks Aktie kaufenswert. Wir rechnen mit einer jährlichen Rendite von rund 11 % beim aktuellen Kurs von 92,60 US-Dollar. Arista bietet Wachstum, starke Margen und eine schuldenfreie Bilanz. In unseren Augen ist Arista Networks eine der spannendsten KI-Aktien am Markt und in der Hinsicht sogar relativ fair bewertet, wenn man sie mit Nvidia zum Beispiel vergleicht.

Über die Autoren

Ibo Ahmiane (ProfessorFinanzen)

Einer der größten Finanz-Influencer & Investor

Vom normalen Bankangestellten zu einem der erfolgreichsten Finfluencer. Ibo spricht auf seinen Social Media Kanälen über finanzielle Bildung und erreicht dort schon über 2,2 Millionen Menschen. Durch seine Arbeit in der Bank musste er immer wieder feststellen, dass die meisten Menschen keine Ahnung davon haben, wie sie richtig mit ihrem Geld umgehen. Unser Bildungssystem hat scheinbar keinen Platz für Finanzbildung und das will er ändern. Ibo selbst hat im Alter von 28 Jahren bereits über 1.000.000€ investiert.

Benjamin Franzil

Professioneller Aktien-Analyst & Investor

Benjamin hat langjährige Erfahrung in der Analyse von Aktien. Er fokussiert sich auf Unternehmen mit herausragenden Kennzahlen, um die besten Firmen einer Branche zu identifizieren. Bei seinen eigenen Investments setzt er vor allem auf Dividenden, kontinuierliches Wachstum und eine starke Wettbewerbsposition. Seine Investments konzentrieren sich vor allem auf Aktien und Immobilien (über 100.000€ in aktiv verwaltetem Vermögen). Besonders spannend findet er Holdings, die erfolgreich in Nischen investieren.

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Benjamin Franzil

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