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Coca-Cola Aktienanalyse

Coca-Cola ist ein globales Symbol für Erfrischungsgetränke mit einer über 130-jährigen Geschichte, bekannt für seine ikonische Marke und weltweite Präsenz.
23.02.2024
 - 
Ibo Ahmiane & Philipp Weinacht
Aktienanalyse
S&P500
USA
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Podcast
Coca-Cola Aktienanalyse
Podcast von Aktienexperten Benjamin Franzil
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https://raw.githubusercontent.com/j0nasadh/AktienInsight/08db81641f19a6f8c7672cde5ea9a3ae0742183d/Aktienanalysen/Podcast%20Coca-Cola.mp3

Einleitung

Mehr als 200 Power-Marken unter einem Dach. Coca-Cola, der weltweit führende Getränkehersteller, bietet ein umfangreiches Sortiment mit über 200 verschiedenen Marken. Investoren in Coca-Cola profitieren von einem breiten Portfolio, das Fanta, Sprite, Minute Maid, DASANI, Vitaminwater, Powerade und viele weitere Produkte umfasst.

Extrem profitabel dank Franchising. Coca-Cola setzt erfolgreich auf das Franchising-Modell, bei dem die Abfüllung an externe Partner ausgelagert wird. Dies hat dem Unternehmen das weltweit beste Vertriebsnetz ermöglicht und erhebliche Kosteneinsparungen gebracht. Dieser Ansatz wird Coca-Cola auch in der Zukunft weiterhin Vorteile verschaffen.

Gute Zukunftschancen. Trotz der Stagnation im Markt für Softdrinks ist Coca-Cola gut für die Zukunft positioniert. Das Unternehmen führt erfolgreich Premium-Marken in verschiedenen Märkten ein und ebnet den Weg für die nächste Generation von Getränken. Aktionäre von Coca-Cola können optimistisch in die Zukunft blicken.

Land
USA
Sektor
Nichtzyklischer Konsum
Index
S&P 500
WKN
850663
Ticker
KO
Währung
USD
Marktkapitalisierung
256,4 Mrd. USD
Kurs
55 EUR
KVG 2024e
21,8
KUV 2024e
5,6
Umsatzwachstum 5J
5,9 % pro Jahr
Umsatzwachstum 3Je
3,6 % pro Jahr
EBIT-Marge 2023
29,0 %
Nettoschulden/EBITDA
2,0
Dividendenrendite
3,3 %
Datum
23.02.2024

Inhaltsverzeichnis

  1. Geschichte
  2. Management & Aktionärsstruktur
  3. Geschäftsmodell
  4. Branche4.1 Der nichtalkoholische Getränkemarkt
    4.2 Wettbewerbsvergleich
  5. Kennzahlen5.1 Umsatzentwicklung
    5.2 EBIT und Free Cash Flow
    5.3 Dividende und Aktien
    5.4 Bilanzanalyse
  6. Chancen & Risiken6.1 Chancen
    6.2 Risiken
  7. Bewertung7.1 Historische Bewertung
    7.2 Coca-Cola DCF-Modell
  8. Fazit

1. Geschichte

1866
Arznei eines Apothekers
Der Apotheker John Stith Pemberton entwickelt einen medizinischen Sirup, das ursprünglich gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen gedacht war. Dieses Sirup enthielt Kokain als Wirkstoff und Kolanüsse für den Geschmack, was zur Namensgebung Coca-Cola führte.
1888
Entwicklung der Rezeptur
Pemberton passt die Rezeptur an und mischt den Sirup mit Wasser. Coca-Cola dient zur Erfrischung. Doch Pemberton ist krank und leidet an einer Morphinabhängigkeit. Daher verkauft er seine Anteile an den Pharmazeuten Asa G. Candler.
1892
Gründung von The Coca-Cola Company
Unter der Leitung von Asa G. Candler wurde Coca-Cola im Jahr 1888 in den gesamten Nordstaaten der USA eingeführt. Aufgrund der Prohibition gewann Coca-Cola als alkoholfreie Alternative an Popularität. Candler entfernte außerdem das Kokain aus dem Getränk und ersetzte es durch Extrakte aus den Blättern. Im Jahr 1919 brachte er Coca-Cola an die Börse.
1940
Fanta-Vision
Im Zweiten Weltkrieg wird der Coca-Cola Import in Deutschland untersagt. Der deutsche Ableger improvisiert und kreiert ein Getränk aus Molke und Fruchtfleisch von Äpfeln. Die Inhaltsstoffe sind "Restposten". Fanta diente ursprünglich als Koch-Süßungsmittel.
1980er
Diversifikation und Wachstum
Coca-Cola erwarb verschiedene Getränkemarken und dehnte sein Geschäft aus. Während des Wachstums wurden auch Fehler begangen, wie die Einführung einer neuen Cola-Rezeptur und der Kauf des Filmstudios Columbia Pictures, die später rückgängig gemacht wurden. Berkshire Hathaway wurde ein wichtiger Investor, und Coca-Cola entschied sich, alle seine Abfüllunternehmen zu verkaufen.
Heute:
#1 in der Getränkebranche
Coca-Cola hat sich im Laufe der Zeit zum beliebtesten Getränk der Welt entwickelt und steht heute für führende Getränkemarken. Das Unternehmen Coca-Cola zählt zu den wertvollsten Konsumgütermarken weltweit.

2. Management & Aktionärsstruktur

James Quincey

CEO von Coca-Cola

James Quincey (58) ist seit 2017 CEO von Coca-Cola. Er leitete zuvor das operative Geschäft des Unternehmens.

Quincey absolvierte sein Elektroingenieurstudium an der University of Liverpool und startete danach bei der Beratungsfirma Bain & Company. Danach wechselte er zur Kalchas Group, wo er Partner wurde.

1996 trat er Coca-Cola bei. Er verantwortete Bereiche des Geschäfts in Lateinamerika und integrierte dort die Fruchtsaft-Brand Jugos del Valle, die nun jährlich mehr als 1 Mrd. US-Dollar generiert. In dieser Region implementierte er auch kleinere Verpackungen aufgrund sinkender Kaufkraft der Bevölkerung.

Später wurde er in Europa tätig und steuerte den Kauf der Smoothie-Brand Innocent. Des Weiteren trennte er sich vom europäischen Abfüllsegment. 2015 avancierte er zum COO von Coca-Cola. Er fokussierte die Marke auf 5 Getränke-Sektoren und trieb zuckerfreie Varianten voran. Nur zwei Jahre danach rückte er zum CEO von Coca-Cola auf.

Quincey kann zahlreiche Erfolge vorweisen. Lange Zeit büßte Coca-Cola Marktanteile an Pepsi ein, doch er kehrte diese Entwicklung um. Auch die zuckerfreien Angebote von Coca-Cola boomen, und durch den Verkauf des Abfüllgeschäfts stieg die Gewinnmarge.

Die meisten seiner Akquisitionen zeigten positive Ergebnisse. Mit Minute Maid Pulpy schuf er die erste chinesische Getränkemarke, die über 1 Mrd. US-Dollar umsetzt. Zudem ist er innovativ und blickt über den Tellerrand des Hauptgeschäfts hinaus.

Seine größte Kritik betrifft die fehlende Überwachung. Als Aufsichtsratsvorsitzender überwacht er sich selbst, was zu einem Interessenskonflikt mit den Investoren führen kann.

Bezahlung

James Quinceys Gehalt besteht aus 3 Komponenten:

- Festgehalt. Dieses liegt bei 1,6 Mio. US-Dollar.

- 1-Jahres-Bonus. Dieser Bonus wird jedes Jahr vergeben und basiert auf dem Umsatzwachstum und EBIT und weiteren individuellen KPIs. Im Normalfall liegt der Bonus beim 2-Fachen des Festgehalts und kann sich nochmals verdoppeln.

- 3-Jahres-Bonus. Dieser Bonus wird zur Hälfte in Optionen und Aktien ausgezahlt und auf einen 3 Jahres-Zeitraum berechnet. Dabei fließen das Umsatzwachstum, Gewinnwachstum pro Aktie, FCF-Wachstum, ESG-Faktoren und die Aktienrendite ein. Die Hürden bei der Aktienrendite sind, dass Coca-Cola entweder in den schlechtesten 25 %, den besten 75 % oder dazwischen liegt.

Das Programm hat viele Stärken. Es werden verschiedene, relevante Kennzahlen einbezogen und es gibt eine Mischung aus kurzfristig und langfristig. Wenn man meckern möchte, kann man den 3-Jahres-Bonus kritischer sehen. Hier wird man als CEO nicht bestraft, wenn man schlechter als 70 % des Markts war und nicht belohnt, wenn man 70 % vom Markt outperformt hat.

Ansonsten ist die Höhe von Quinceys Gehalt auch recht hoch. Er bekam 2022 22 Mio. US-Dollar. Aber der Betrag fällt bei Coca-Colas Umsätzen kaum ins Gewicht und ist realistisch für eine 300 Mrd. Dollar-Firma.

Anteile

Warren Buffett ist der größte Aktionär von Coca-Cola und hält diese Position seit 35 Jahren. Damals erwarb Berkshire Hathaway Aktien, als Coca-Cola mit Herausforderungen konfrontiert war und Pepsi aufholte. Die Coca-Cola-Aktie durchlief zwar eine Schwächephase, doch CEO Roberto Goizueta führte eine strategische Umgestaltung durch. Dadurch wurde Coca-Cola zur bedeutendsten Position im Portfolio von Berkshire Hathaway, vergleichbar mit Apples Rolle heute.

Seither hat Coca-Cola seine Bottling-Strategie verstärkt und sein Geschäft von einem Getränkehersteller zu einem Inkubator für Marken umgewandelt. Berkshire Hathaway hat sein Engagement beibehalten.

James Quincey, der CEO, besitzt 0,01 % der Aktien im Wert von rund 32 Millionen US-Dollar. Obwohl er gelegentlich Aktien verkauft und auch in andere Unternehmen investiert, unterstreicht seine Beteiligung seine Rolle als CEO ausreichend.

3. Geschäftsmodell

Coca-Cola dominiert die Getränkebranche als weltweit führender Hersteller. Ihr Geschäftsmodell basiert auf einer einfachen, standardisierten Wertschöpfungskette, die für die meisten Getränke gleichermaßen gilt:

1. Konzentrat: Hier entsteht die Geheimformel, die den Geschmack und die Nährstoffe definiert.

2. Sirupherstellung: Das Konzentrat wird mit Süßungsmitteln wie Zucker oder Süßstoffen angereichert. Dieser Sirup stellt die Basis des Getränks oder für Zapfsysteme dar.

3. Verdünnung mit Wasser: Der Sirup wird mit Wasser oder Sprudel gemischt, um das endgültige Getränk herzustellen.

4. Großhandel: Die fertigen Getränke werden in großen Mengen gehandelt und an Einzelhändler wie Supermärkte verkauft.

5. Verbrauch durch den Kunden: Wir kaufen das fertige Getränk und genießen es.

Das Coca-Cola-Franchise

Coca-Cola hat ein einzigartiges Franchise-Modell, das einen Teil der Wertschöpfung auslagert. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Abfüllunternehmen, auch als "Bottler" bezeichnet. Diese Bottler sind für die Abfüllung von Konzentraten und Sirups zu fertigen Getränken verantwortlich und übernehmen den Großhandel.

Diese Schritte haben in der Regel geringe Margen und sind von starker Konkurrenz geprägt. Coca-Cola selbst konzentriert sich auf den Aufbau von Getränkemarken, Marketing und die Produktion von Konzentraten. Gelegentlich sind sie auch in der Herstellung von Fertiggetränken tätig. Um ihre Reichweite zu erweitern, haben sie ein Netzwerk von Bottlern aufgebaut und die Bottling Investments Group (BIG) ins Leben gerufen.

Coca-Cola gründet eigene Bottler und arbeitet dann nach dem Franchise-Prinzip. Über die BIG investieren sie beispielsweise in unabhängige Bottler in neuen Märkten. Dadurch erhalten sie direkten Zugang zur Getränkeproduktion und Vertriebsnetzen.

Anschließend stellen sie den Bottler komplett auf Coca-Cola-Produkte um und erweitern sein Geschäft. Sobald der Bottler eine ausreichende Größe erreicht, werden langfristige Franchise-Verträge abgeschlossen, und ein Großteil des Unternehmens wird verkauft. Obwohl Coca-Cola investiert bleibt und strategische Entscheidungen treffen kann, sind sie nicht mehr direkt am operativen Geschäft beteiligt.

Coca-Cola, der weltweit größte Hersteller von nichtalkoholischen Getränken, führt über 200 verschiedene Marken. Diese Marken lassen sich in 5 Hauptkategorien unterteilen:

1. Erfrischungsgetränke. Hierzu gehören bekannte Marken wie Coca-Cola, Sprite, Diet Coke, Schweppes und Fanta.

2. Frucht- und Milchgetränke. In diese Kategorie fallen Marken wie Minute Maid, Simply und innocent.

3. Kaffee- und Teeprodukte. Unter den Marken dieses Segments sind Georgia, dogadan und fuzetea. Mit Costa Coffee besitzt Coca-Cola zudem einen direkten Wettbewerber zu Starbucks.

4. Wasser und funktionale Getränke. In dieser Kategorie sind Marken wie DASANI, smartwater, Topo Chico, vitaminwater, Powerade und Bodyarmor zu finden.

5. Alkoholhaltige Mixgetränke. Dieser Sektor ist noch relativ neu für das Unternehmen. In Märkten wie Japan und den USA experimentiert Coca-Cola damit, einige ihrer etablierten Marken alkoholisch zu gestalten.

Die Softdrinks sind zweifellos das bekannteste Standbein von Coca-Cola und bilden den Hauptteil ihrer Geschäftstätigkeit. Aus älteren Unterlagen schließen wir, dass dieser Bereich etwa 50 % des Gesamtgeschäfts ausmacht. Dennoch besitzen sie in jeder Kategorie – abgesehen von alkoholischen Getränken – mindestens eine Marke, die jeweils einen Jahresumsatz von mindestens 1 Mrd. US-Dollar generiert. Insgesamt gibt es 20 solcher Billion-Dollar-Marken.

Das Geschäftsmodell von Coca-Cola gliedert sich in 2 Segmente:

1. Konzentrate: Dieses Segment umfasst die Umsätze mit Franchise-Abfüllern und ist das größere der beiden.

2. Fertige Getränke: In diesem Segment werden fertige Getränke zusammengefasst, einschließlich der Umsätze mit der Kaffeehauskette Costa.

Coca-Cola zeichnet sich durch eine starke internationale Diversifikation aus. Die weltweite Präsenz ihrer Produkte erstreckt sich über verschiedene Regionen, wobei Nordamerika als Heimatmarkt nur 17 % des Gesamtvolumens ausmacht. Europa (einschließlich dem Nahen Osten und Afrika) sowie Lateinamerika bilden die größten Absatzmärkte.

Darüber hinaus spielen die Global Ventures eine bedeutende Rolle im Gesamtumsatz. Diese umfassen vier Marken:

Costa Coffee: Coca-Cola erwarb dieses Unternehmen für 4,9 Mrd. US-Dollar. Damit betreibt Coca Cola sowohl Cafés als auch den Verkauf gekühlter Getränke.

Monster Beverages: Coca-Cola hält eine 19,3 %-Beteiligung an Monster, die von deren Vertriebsnetzwerk profitiert, während Coca-Cola Vertriebsgebühren erhält.

innocent: Ein führender Smoothie-Hersteller in Europa, bei dem Coca-Cola sich im Verlauf der letzten 15 Jahre kontinuierlich engagierte.

dogadan: Vor etwa 15 Jahren erwarb Coca-Cola diese türkische Teemarke und führte sie in internationalen Märkten ein.

Während das verkaufte Volumen einen Einblick bietet, spiegelt es nicht immer die finanzielle Performance wider. Die Preise für Coca-Cola Produkte variieren je nach Region, beispielsweise ist eine Cola in Lateinamerika deutlich günstiger als in den USA. Bezogen auf den Umsatz bleibt Nordamerika mit 35 % der Gesamtumsätze der größte Markt.

Coca-Cola geht in den Märkten unterschiedlich vor. In Europa, Lateinamerika und Asien setzt das Unternehmen verstärkt auf Franchising, was EBIT-Margen von 49 % bis 58 % ermöglicht. In Nordamerika hingegen erfolgt die Eigenproduktion von Getränken, wodurch die EBIT-Marge nur bei 24 % liegt. Aufgrund dieser Margenunterschiede ist Nordamerika ein bedeutender Markt, aber Europa trägt am stärksten zum Gewinn bei.

Wie erreicht Coca-Cola Wachstum in einem gesättigten Markt?

Getränke haben begrenztes Wachstumspotenzial, da die Nachfrage begrenzt ist und die Konkurrenz stark ist. Marketing ist von entscheidender Bedeutung. Coca-Cola investiert jährlich Milliarden in Werbung und arbeitet eng mit seinen Bottlern zusammen, um die Präsenz in Geschäften sicherzustellen.

Coca-Cola diversifiziert sich in andere Getränkekategorien. Während Softdrinks stagnieren, setzen sie auf zuckerfreie Alternativen wie Diet Coke und Coca-Cola Zero.

Die Expansion in Schwellenländern, die bereits 40 % des Umsatzes ausmachen, ist ein weiterer Schwerpunkt.

Coca-Cola konzentriert sich dazu auf drei Schlüsselwachstumsmärkte:

Kaffee: Durch die Übernahme von Costa Coffee für 4,9 Mrd. US-Dollar ist Coca-Cola in den Kaffeemarkt eingetreten und plant, die Kaffeehauskette global auszubauen, um Wettbewerbern wie Starbucks und Pepsi die Stirn zu bieten.

Sportgetränke: Coca-Cola hat mit Gatorade konkurriert, aber den Markt verloren. Mit der Übernahme von Bodyarmor für 5,6 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 sind sie nun besser in der Sportgetränkekategorie positioniert und gewinnen Marktanteile.

Alkoholmischgetränke: Coca-Cola versucht sich in Kooperationen mit Alkoholherstellern wie Brown-Forman. Sie kombinieren Coca-Colas Marken mit Spirituosen, und Produkte wie das Hard Seltzer-Getränk von Topo-Chico erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Die bisherigen Getränke kommen anscheinend gut an. James Quincey betonte vor allem, wie das Hard Seltzer-Getränk von Topo-Chico schnell expandiert.

Coca-Cola profitiert von der aktuellen Inflation

Preissteigerungen aufgrund gestiegener Herstellungskosten betreffen auch Coca-Cola. Vor etwa 2 Jahren haben sie bereits Maßnahmen ergriffen, darunter Preiserhöhungen und verstärktes Marketing.

Coca-Cola verfügt über ein widerstandsfähiges Portfolio gegen Inflation, da sie weltweit beliebte Getränkemarken führen und geschickt Verpackungsoptionen nutzen.

In einem Jahr sind die Preise um 10 % gestiegen, in 2023 verzeichnete Coca-Cola einen Anstieg im Getränkeabsatz um 2 %, wobei sie gleichzeitig Marktanteile gewannen.

Der entscheidende Vorteil liegt im Bottler-Franchise-Modell, wodurch Coca-Cola nur einen Teil der Produktions- und Vertriebskosten trägt. Die Bottler sind stärker von Preiserhöhungen bei Energie, Aluminium und Arbeitskräften betroffen.

Obwohl Coca-Cola ebenfalls betroffen ist, haben sie im Vergleich zu Wettbewerbern, die ihre Produktion selbst durchführen, einen Vorteil.

Fazit Geschäftsmodell

Coca-Cola ist eine etablierte Firma, deren Wachstum sich hauptsächlich durch neue Produkte, Preisanpassungen und Diversifikation in verschiedene Kategorien ergibt. Ihr Franchisekonzept verschafft ihnen einen exklusiven Wettbewerbsvorteil, ähnlich dem Immobilienkonzept von McDonald's.

Unabhängig von zukünftigen Trends bei Getränken wird Coca-Cola stets Lösungen anbieten und diese innerhalb weniger Wochen in Supermärkten verfügbar machen können.

Das teuer erkaufte Wachstum: Coca-Cola investierte in ihr Wachstum, indem sie 10 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Bodyarmor und Costa aufwendeten. Beide Marken weisen starkes Wachstum auf und haben Coca-Cola in Märkten, in denen sie zuvor Marktanteile verloren hatten, eine stärkere Position verschafft. Insbesondere der Kaufpreis für Bodyarmor mag überzogen erscheinen, jedoch hat sich die Marke erfolgreich in den USA verbreitet, und es besteht eine gute Chance, dass sie sich neben Gatorade als Nummer 2 etablieren wird.

Insgesamt befindet sich Coca-Cola auf einem stabilen Kurs. Die angestrebten Wachstumsziele von 4 % bis 6 % Umsatzwachstum erscheinen realisierbar.

4. Branche

4.1 Der nichtalkoholische Getränkemarkt

Coca-Cola agiert hauptsächlich im Segment der nichtalkoholischen Getränke. Dieser Markt zeichnet sich durch ein gemäßigtes Wachstum aus, wobei das Wachstum hauptsächlich von Schwellenländern und der Inflation angetrieben wird.

Von 2021 an verzeichnete der Markt ein jährliches Wachstum von etwa 3,4 %. Prognosen zufolge wird er in den nächsten Jahren, begünstigt durch die Inflation, um ungefähr 5,5 % jährlich wachsen.

Coca-Cola dominiert in vielen Märkten

In zahlreichen Märkten dominiert Coca-Cola signifikant, vor allem im Segment der Softdrinks, wo sie weltweit einen Marktanteil von über 50 % besitzen. Der Wachstumstrend in diesem Segment wird hauptsächlich durch den Übergang zu zuckerfreien Optionen angetrieben.

Die weiteren Wachstumssegmente sind Energy Drinks, mit Monster Energy als zweitgrößter Marke, sowie Säfte, Wasser, Kaffee, Tee und Sportgetränke. In diesen Bereichen zählt Coca-Cola zwar nicht immer zur Nummer 1, ist jedoch stets unter den Top 3.

Zusammengefasst dürften die Hauptmärkte von Coca-Cola in den kommenden Jahren mit einer Rate von 4 % bis 6 % wachsen, was auf einen wiederbelebten Gesamtmarktwachstum hindeutet.

4.2 Wettbewerbsvergleich

Coca-Cola
PepsiCo
Keurig Dr. Pepper
Monster Beverage
Logo
WKN
850663
851995
A2JQPZ
A14U5Z
Kurs
59 USD
166 USD
31 USD
55 USD
Marktkapitalisierung

in Mrd. USD
256,4
228,6
43,3
57,3
Umsatz 2023 in Mrd. USD
45,8
91,5
14,9
7,2
Umsatzwachstum p.a. 5J
5,9 %
7,2 %
14,8 %*
13,5 %
Umsatzwachstum p.a. 10J
-0,2 %
3,3 %
9,5 %*
12,3 %
Umsatzwachstum p.a. 3Je
3,6 %
4,3 %
3,8 %
10,6 %
EBIT 2023 in Mio. USD
13,3
13,7
3,6
2,0
EBIT-Marge 2023
29,0 %
15,0 %
24,3 %
28,2 %
Net Debt/EBITDA
2,0x
2,0x
3,5x
Keine
Nettoschulden
KUV 2024e
5,6
2,4
2,8
7,2
KUV 2025e
5,3
2,3
2,7
6,5
KGV 2024e
21,8
20,6
17,4
30,2
KGV 2025e
20,5
19,0
16,5
25,5
Dividendenrendite 2024e
3,3 %
3,3 %
2,8 %
0,0 %

*Keurig Dr. Peppers Zahlen werden durch eine Fusion beeinflusst

Nach links wischen
PepsiCo — Die große Nummer 2 für Getränke

PepsiCo ist ein ständiger Konkurrent von Coca-Cola und der zweitgrößte Hersteller von Softdrinks weltweit. Darüber hinaus sind sie der größte Snackhersteller und bieten eine breite Palette von Produkten wie Pepsi, 7UP, Gatorade, Lay's und Cheetos an, was sie in direkten Wettbewerb mit Coca-Cola stellt.

Historisch betrachtet konnte PepsiCo stärker wachsen als Coca-Cola und verfügt über eine gewisse Diversifizierung dank ihres Snack-Segments. Dieser Vorteil spiegelt sich auch in ihrer Börsenbewertung wider. Dennoch weisen sie niedrigere Margen auf, da sie ihre Produkte in-house herstellen, was ihre Bewertung vergleichbar mit der von Coca-Cola macht.

Die PepsiCo-Aktie ist besonders interessant, wenn Sicherheit für dich wichtig ist und du an der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt sein möchtest.

Keurig Dr. Pepper — Fokus auf Kaffee und Nischen-Getränkemarken

Keurig Dr. Pepper ist die Nummer 3 für Cola in den USA mit der beliebten Dr. Pepper-Cola. Zu den weiteren Marken gehören Sunkist, Canada Dry und die Kaffeesysteme von Keurig (vergleichbar mit Nescafe). Das macht Keurig Dr. Pepper zu einer guten Aktie, um in Kaffee zu investieren. 35 % der Umsätze stammen aus diesem Bereich. Zudem setzt Keurig auch in kleinem Ausmaß auf Bottler.

Von den Kennzahlen ist Keurig Dr. Pepper ein interessanter Kompromiss. Sie haben eine gute Marge, gerade durch die Kaffee-Systeme. Das Wachstum ist ähnlich zu PepsiCo und Coca-Cola. Ihre Marken sind jedoch eher aus der zweiten Reihe. Das ist ein Nachteil und die Verschuldung ist hoch. Dafür ist die Bewertung am geringsten.

Monster Beverage — Das attraktive Wachstum der Energy Drinks

Monster Beverage ist der zweitgrößte Energy Drink-Hersteller der Welt und besitzt Marken wie Monster, Reign, Burn und NOS. Sie haben einen Vertriebs-Deal mit Coca-Cola und haben Zugriff auf das Bottling-Netzwerk von Coca-Cola. Dadurch haben sie eine hohe Marge und konnten schnell wachsen. Sie sind auf dem besten Weg, Red Bull als Nummer 1 abzulösen.

Monsters Stärken sind das hohe Wachstum, das auch in Zukunft weitergehen soll, die hohe Marge und die schuldenfreie Bilanz. Von Nachteil ist dagegen, dass sie recht hoch bewertet sind, mit einem KGV von 30.

Diese Aktie sehen wir als Alternative, wenn der Schwerpunkt auf Wachstum liegen soll.

Coca-Cola im Vergleich

Coca-Cola bietet im direkten Vergleich die höchste Marge und höchste Dividende. In der Vergangenheit war dafür das Wachstum schwächer. Gerade die hohe Marge und die guten Wachstumsaussichten sind eine interessante Kombination bei Coca-Cola. Außerdem zahlt man dieselbe Bewertung wie bei PepsiCo.

5. Kennzahlen

5.1 Umsatzentwicklung

In den vergangenen zehn Jahren hat Coca-Colas Umsatz abgenommen, mit einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang von 0,2 %. Auf den ersten Blick ist das alarmierend, jedoch ist dieser Rückgang einem besonderen Umstand geschuldet. Zwischen 2015 und 2016 hat Coca-Cola seine Abfüllaktivitäten in Nordamerika reorganisiert und sein Geschäft in Europa an die Börse gebracht. Diese Umsatzrückgänge betrafen hauptsächlich den Bereich mit geringer Marge, nämlich das Abfüllen.

Im Gegensatz dazu ist der Absatz von Coca-Cola fast jedes Jahr seit 2013 gestiegen, ausgenommen während der Covid-Krise. Die Menge des von Coca-Cola verkauften Konzentrats und der fertigen Getränke steigt jährlich um etwa 2 %. Im Jahr 2022 betrug dieser Anstieg sogar 5 %.

Jetzt, nachdem dieser Umbruch abgeschlossen ist, nimmt der Umsatz wieder zu. Es wird erwartet, dass Coca-Colas Umsatz in den folgenden Jahren um etwa 3,6 % pro Jahr weiter steigen wird.

5.2 EBIT und Free Cash Flow

Der operative Gewinn (EBIT) blieb konstant. Besonders interessant ist der Einfluss der Umstrukturierungen in den Jahren 2015 und 2016 auf das EBIT. Trotz der Umsatzrückgänge erlebte der Gewinn kaum Einbußen. Stattdessen stieg die Gewinnmarge deutlich an. Heute weist Coca-Cola eine beeindruckende EBIT-Marge von rund 30 % auf, und das EBIT verzeichnet ein solides Wachstum.

Mit der aktuellen Geschäftsstrategie und der Expansion in wachsenden Segmenten wird erwartet, dass der Gewinn weiterhin steigt. Einzig und allein Costa könnte der Gewinnmarge entgegenwirken, da das Geschäftsmodell von Kaffeeläden tendenziell geringere Margen aufweist.

Der Free Cash Flow (FCF) eines Unternehmens gibt an, wie viel freie Mittel es wirklich pro Jahr zur Verfügung hat. Mit diesem Geld können Dividenden gezahlt, Schulden getilgt oder in neue Projekte im Unternehmen investiert werden.

Der Free Cash Flow (FCF), zeigt inzwischen eine stabilere Entwicklung. Nachdem Coca-Cola einen bedeutenden Anteil seiner Abfüllbetriebe verkauft hat, hat sich der FCF gleichmäßig entwickelt. Das aktuelle Geschäftsmodell erfordert nicht mehr so hohe Investitionen. Mit einer FCF-Marge von ungefähr 20 % befindet sich Coca-Cola auf einem ansprechenden Niveau. Aufgrund der prognostizierten Umsatzsteigerungen wird erwartet, dass der FCF bis 2026 weiter anwachsen wird.

Schauen wir uns noch die Margen von Coca-Cola an. Die wichtigsten beiden Margen sind die Bruttomarge und die EBIT-Marge.

Coca-Cola besticht durch beeindruckende Margen. Mit einer Bruttomarge von 59,5 % bedeutet das, dass von jedem verkauften Euro für eine Cola-Dose nur 41 Cent in die Produktion fließen. Dieser Wert hat sich in der Vergangenheit kaum verändert.

Die operative Marge beläuft sich auf 29,0 %. Allein 10 % des Umsatzes müssen in Marketing investiert werden, um die Markenpräsenz aufrechtzuerhalten. Zusätzlich fallen Vertriebskosten durch das hauseigene Abfüllgeschäft an. Dennoch ist eine EBIT-Marge von fast 30 % in der Branche beispiellos. Gewöhnliche Konsumgüterproduzenten kommen meistens nur auf 20 %. Das Franchise-Modell zeigt hier deutlich seine Stärken

5.3 Dividende und Aktien

Coca-Cola ist ein Dividendenkönig. Das Unternehmen seit über 50 Jahren kontinuierlich steigende Dividenden auszahlt. Es gab keine Rückschläge, und die Dividenden sind im Durchschnitt um 5,1 % pro Jahr gestiegen.

In den letzten Jahren hat sich jedoch die Wachstumsdynamik der Dividenden etwas verlangsamt, was hauptsächlich auf die hohe Ausschüttungsquote zurückgeht. Etwa 75 % der Gewinne werden in Dividenden ausgeschüttet, was ziemlich an der Obergrenze ist. Coca-Cola behält gerade genug Kapital zurück, um im Unternehmen zu reinvestieren.

Für eine Fortsetzung des Dividendenwachstums ist es erforderlich, dass Coca-Cola weiterhin wächst. Dies macht die Dividendenpolitik des Unternehmens etwas heikel. Wenn jedoch die aktuellen Wachstumsziele, die ein jährliches Gewinnwachstum pro Aktie von etwa 7 % bis 9 % vorsehen, erreicht werden, sollte eine Fortsetzung des Dividendenwachstums möglich sein.

Die Dividendenrendite von Coca-Cola von 3,3 % liegt leicht über dem historischen Durchschnitt von 3,1 %. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Aktie im Vergleich zu ihrer eigenen Historie etwas unterbewertet ist.

Aktienrückkäufe auf Stop. Coca-Colas Aktienanzahl ist historisch um 0,4 % pro Jahr zurückgegangen. Hier zeichnet sich ab, dass Coca-Cola zu viel Dividende zahlt: Es gibt nach der Dividende ausreichend Kapital zum Reinvestieren, aber für Aktienrückkäufe reicht es nicht mehr aus. Das wird vermutlich auch so bleiben.

5.4 Bilanzanalyse

Schulden

Mit 28,4 Milliarden US-Dollar Nettoschulden ist Coca-Cola zwar verschuldet, aber das 2,0-fache EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zeigt, dass das Unternehmen genug generiert, um diese Schulden zu bedienen. Zuletzt ist die Verschuldung eher angestiegen mit Übernahmen wie Bodyarmor.

Rating

Coca-Cola besitzt ein A+ Rating von S&P und ein A von Fitch. Diese Bewertungen signalisieren eine hohe Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Die konstanten Cash Flows bringen viel Sicherheit und Coca-Cola ist seit 2019 gut gewachsen.

Goodwill

Schauen wir noch auf den Goodwill. Goodwill entsteht, wenn ein Unternehmen ein anderes Unternehmen für einen Preis kauft, der höher ist als der Marktwert der erworbenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Im Grunde also heiße Luft in der Bilanz. Coca-Colas Bilanz enthält Goodwill in Höhe von rund 18 Mrd. US-Dollar.

Die Goodwill-Position hat im Laufe der Zeit zugenommen. Coca-Cola trennt sich gelegentlich von weniger profitablen Marken, wodurch der Goodwill reduziert wird. Es ist relevant zu beachten, dass Marken wie Costa und Bodyarmor bei ihrer Übernahme jeweils etwa 5 Mrd. US-Dollar wert waren. Ein erheblicher Goodwill ist in diesen Marken gebunden. Ein Misserfolg einer dieser Marken könnte für Coca-Cola erhebliche Verluste bedeuten.

6. Chancen & Risiken

6.1 Chancen

Zuckerreduziertes Potenzial. Produkte ohne Zucker von Coca-Cola haben ein enormes Wachstumspotenzial. Sie sind weniger riskant. Dies könnte das negative Getränke-Image umkehren. Künftig könnten Konsumenten potenziell mehr Cola konsumieren.

Erfolgreiche junge Marken. Mit Costa, Bodyarmor und Monster Energy hat Coca-Cola vielversprechende Unternehmen im Angebot. Besonders für Monster sind die Aussichten rosig. Auch Costa hat unter Coca-Cola großes Potential.

Alkoholsegment. Der Vorstoß in alkoholhaltige Mixgetränke verspricht Wachstum. In den USA sind Hard Seltzer ohne Zucker sehr gefragt. Coca-Colas edle Wassermarken passen hier perfekt. Möglich wären auch Innovationen wie Vitamin-Drinks mit Alkohol oder Sportgetränke mit Alkohol.

Zinsrückgang. Ein Sinken der Zinsen wäre für Coca-Cola vorteilhaft. Als Dividendenaktie gewinnen sie an Reiz, und Kreditkonditionen würden günstiger.

6.2 Risiken

Softdrink-Rückgang. Softdrinks stehen im schlechten Licht. Ihr Konsum zeigt teils rückläufige Trends. Dies könnte sich weiterhin zeigen. Coca-Cola steht vor der Herausforderung, sich diversifizieren zu müssen.

Misslungene Akquisitionen. Jüngste Zukäufe kamen mit hohen Kosten. Coca-Cola muss nun liefern und zeigen, dass sie diese Marken pushen können. Trotz bestem Distributionsnetzwerk könnten solche Marken den Trend verpassen und zu Kostenfallen werden.

Zucker-Regulierung. Viele Staaten erwägen Zuckerregulierungen. Übergewicht fördert Krankheiten wie Diabetes, was Gesundheitssysteme belastet. Möglicherweise kommen Zuckerabgaben oder Obergrenzen. Dies könnte für Coca-Cola sinkenden Absatz bedeuten.

Erhöhte Zinslast. Steigende Zinsen machen Bonds für Investoren reizvoller. Gleichzeitig würden sich Kredite für Coca-Cola verteuern.

Konkurrenzdruck wächst. Coca-Cola führt in vielen Märkten, aber Akteure wie Keurig Dr. Pepper und PepsiCo könnten herausfordern. Dasselbe gilt für aufstrebende Getränke-Start-ups.

Händler-Widerstand. Coca-Colas Abfüllpartner justieren häufig Preise nach oben, was Einzelhändler verärgert. Solche Preisstreitigkeiten schmälern den Umsatz. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass Händler langfristig auf die Hälfte ihrer Softdrinks verzichten. PepsiCo steht hier schwächer da.

Leitungswasser. In manchen Regionen ist Leitungswasser der Renner. Es stellt für Coca-Cola einen kostengünstigen Rivalen dar. PepsiCo hat beispielsweise SodaStream übernommen. Coca-Cola könnte so in einigen Gebieten Marktanteile einbüßen.

7. Bewertung

7.1 Historische Bewertung

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt das Verhältnis von Gewinn pro Aktie zu Preis pro Aktie an. Je geringer dieser Wert, desto besser.

Das KGV der Coca-Cola-Aktie liegt aktuell bei 21,8 für das Geschäftsjahr 2024. Der historische Median (50 % aller Werte liegen darüber und 50 % aller Werte darunter) liegt bei 26. Das aktuelle KGV liegt also knapp 15 % darunter. Dementsprechend ist die Coca-Cola-Aktie etwas unterbewertet. Da der Gewinn pro Aktie in Zukunft weiter steigen wird, sinkt auch das KGV, gemessen am heutigen Preis, für die zukünftigen Jahre.

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) gibt das Verhältnis von Umsatz pro Aktie zu Preis pro Aktie an. Je geringer dieser Wert, desto besser.

Das KUV der Coca-Cola-Aktie liegt für das laufende Geschäftsjahr bei 5,6. Hier liegt es in etwa im historischen Schnitt. Die „hohe Bewertung“ kommt dadurch, dass die Qualität der Umsätze gestiegen ist. Also 1 Dollar Umsatz bringt inzwischen mehr Gewinn. Deshalb ist das KUV nur bedingt aussagekräftig.

7.2 Coca-Cola DCF-Modell

Für die Coca-Cola-Aktie haben wir eine zusätzliche Bewertung anhand eines DCF-Modells vorgenommen. Dabei berechnen wir den Firmenwert auf Basis der zukünftigen Free Cash Flows, die Coca-Cola erwirtschaftet.

Die Kriterien für die Berechnung haben wir anhand von drei Komponenten geschätzt: Wir haben die Zielwerte des Managements verwendet, die Analystenschätzungen herangezogen und diese schließlich anhand unserer eigenen Schätzungen überarbeitet.

Umsatzwachstum

Wir gehen bis 2030 von rund 4,2 % Wachstum pro Jahr aus. Damit wächst Coca-Cola schneller als in der Vergangenheit, aber langsamer als die Erwartungen des Managements. Wir gehen dabei davon aus, dass Coca-Cola mit einer Mengenausweitung um 1 % pro Jahr und zusätzlich durch seine Preismacht 3 % pro Jahr wachsen wird.

Da Coca-Cola sich inzwischen in einigen Wachstumsmärkten positioniert hat und sich vom Abfüllgeschäft getrennt hat, nehmen wir an, dass sie schneller wachsen werden. Marken wie Costa, Bodyarmor und alkoholische Getränke sollten das Wachstum anschieben.

EBIT-Marge

Die operative Marge verharrt bei etwa 29 %. Wir sehen keinen wesentlichen Anstieg. Ausgaben wie Marketing oder die Konzentrat-Produktion sind bereits so optimiert, dass kaum Effizienzgewinne möglich sind. Wir gehen für das Modell auch davon aus, dass die aktuelle Franchising-Struktur so beibehalten bleibt. Durch Initiativen wie Global Ventures könnte die Profitmarge in mittlerer Frist etwas zurückgehen.

Bewertung der Coca-Cola-Aktie

Gemäß unseren Annahmen kommen wir in unserem DCF-Modell auf einen fairen Wert der Aktie von 79 Dollar. Damit ist die Coca-Cola-Aktie aktuell 34,1 % unterbewertet.

Bei einem fairen Kurs von 79 US-Dollar ergibt sich für den aktuellen Kurs von 56 US-Dollar eine jährliche Renditeerwartung von 9,7 %. Wir finden die Coca-Cola-Aktie zu diesem Preis kaufenswert. Diese Einschätzung gilt bis zu einem Kurs von 75 Dollar und einer jährlichen Renditeerwartung von 7,2 %.

Kurs
Renditeerwartung
30 USD
17,5 %
35 USD
15,7 %
40 USD
14,2 %
45 USD
12,8 %
50 USD
11,6 %
55 USD
10,6 %
59,39 USD
9,7 %
60 USD
9,6 %
65 USD
8,7 %
70 USD
7,9 %
75 USD
7,2 %
80 USD
6,5 %
85 USD
5,9 %
90 USD
5,3 %
95 USD
4,7 %

8. Fazit

Führend in der Getränkeindustrie. Coca-Cola führt mit seinen Spitzenmarken wie Coca-Cola, Fanta, Sprite, Minute Maid, Costa Coffee und DASANI die globalen Getränkemärkte an. Mit über 200 Marken in ihrem Portfolio, die weltweit vertrieben werden, präsentiert sich Coca-Cola als beeindruckend diversifiziertes Unternehmen.

Vorteil durch Franchising-Strategie. Coca-Cola hat kürzlich einen Wandel zu einem Franchising-Modell vollzogen, wobei die Produktion ausgelagert und der Fokus verstärkt auf Markenbildung und Marketing gelegt wurde. Dies ermöglichte Margen über 50 %, ein Ziel, das Konkurrenten wie PepsiCo erstrebenswert finden.

Positive Zukunftsaussichten. Coca-Cola hat sich von vorigen Herausforderungen erholt, indem es unprofitable Marken abstieß und in neue Bereiche wie Kaffee und Sportgetränke expandierte. Sie planen auch, mit alkoholischen Getränken neue Märkte zu erschließen.

Moderates Wachstum. Trotz Produktionsauslagerung in den letzten 10 Jahren hat Coca-Cola eine Wachstumsverbesserung erlebt, wobei das EBIT tatsächlich gestiegen ist. Es wird ein jährliches Umsatzwachstum von bis zu 4 % und ein Gewinnwachstum zwischen 5 % und 7 % erwartet, wobei die EBIT-Marge bei starken 29,0 % liegt.

Risiko: Kostspielige Akquisitionen. Investitionen in Costa Coffee und Bodyarmor waren beträchtlich und bringen Risiken mit sich, sollte das erwartete Wachstum nicht realisiert werden.

Günstige Bewertung. Mit einem KGV von 21,8 und einer Dividendenrendite von 3,3 % wird Coca-Cola attraktiv bewertet, und es wird erwartet, dass das Unternehmen aufgrund von Inflation stabil wachsen wird.

Wir finden die Coca-Cola-Aktie kaufenswert. Wir betrachten Coca-Cola-Aktien als kaufenswert und erwarten eine jährliche Rendite von 9,7 %. Es bietet Portfoliosicherheit durch sein diversifiziertes Markenportfolio, Franchising-Strategien und Wachstumspotenzial in neuen Trends.

Über die Autoren

Ibo Ahmiane (ProfessorFinanzen)

Einer der größten Finanz-Influencer & Investor

Vom normalen Bankangestellten zu einem der erfolgreichsten Finfluencer. Ibo spricht auf seinen Social Media Kanälen über finanzielle Bildung und erreicht dort schon über 2,2 Millionen Menschen. Durch seine Arbeit in der Bank musste er immer wieder feststellen, dass die meisten Menschen keine Ahnung davon haben, wie sie richtig mit ihrem Geld umgehen. Unser Bildungssystem hat scheinbar keinen Platz für Finanzbildung und das will er ändern. Ibo selbst hat im Alter von 28 Jahren bereits über 1.000.000€ investiert.

Philipp Weinacht

Professioneller Aktien-Analyst & Investor

Philipp hat langjährige Erfahrung in der Analyse von Aktien. Er steigt tief in die Geschäftsmodelle von Unternehmen ein, um die wesentlichen Werttreiber herauszufinden. Im Rahmen seiner eigenen Investmentstrategie (über 100.000€ in aktiv verwaltetem Vermögen) setzt er auf eine Mischung aus vielversprechenden Wachstumswerten und soliden Dividendenzahlern. Besonders spannend findet er Unternehmen mit starken Marken und einem tiefen Burggraben.

Haftungsausschluss und Transparenzhinweis

Sämtliche Inhalte dieser Analyse stellen journalistische Publikationen dar. Sie dienen ausschließlich Informations- und Lernzwecken und stellen keine Handlungsempfehlung hinsichtlich des Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren dar. Die Inhalte wurden sorgfältig nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, es kann jedoch keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernommen werden. Es wurden ausschließlich Informationen berücksichtigt, die den Autoren zum Stand der Veröffentlichung bekannt gewesen sind.

Alle Inhalte geben ausnahmslos und zu jeder Zeit die persönliche Meinung und Einschätzung der Autoren wieder. Ein Handel mit Wertpapieren wie z.B. Aktien ist mit Chancen, aber auch mit Risiken bis hin zum Totalverlust verbunden und erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Autoren übernehmen keine Haftung für Schäden und Verluste, die sich aus einer Handlung auf Basis der zur Verfügung gestellten Informationen ergeben. Die Autoren halten zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels Aktien von Coca-Cola.

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29.12.2023
 — 
Benjamin Franzil

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Meet our Dark Chocolate Cake, a heavenly treat for chocolate enthusiasts. Imagine a moist, velvety cake infused with rich dark chocolate, creating a harmonious blend of intense cocoa flavors.
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